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ESG und Nachhaltigkeit mitgestalten

Ausgangslage

Die Wachstumsstrategie des Green Deals zielt darauf ab, die Europäische Union bis 2050 zu einer modernen, ressourcenschonenden und wettbewerbsfähigen Wirtschaft ohne Netto-Treibhausgasemissionen zu transformieren. Die globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen (z.B. demografischer Wandel, Datenschutz, Lieferketten etc.), der zunehmende Druck von Regulierungsbehörden (z.B. EU-Taxonomie, EU-Aktionsplan für Sustainable Finance, Corporate Sustainability Reporting Directive etc.) und die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten stellen Unternehmen vor die Herausforderung – bei allen Bemühungen um die Nachhaltigkeit – die hierfür ebenso erforderliche Profitabilität nicht ganz aus dem Auge zu verlieren.

Die EU-Kommission hat bereits 2021 den Entwurf einer Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vorgelegt. Die Richtlinie ist eine Neujustierung bestehender Berichtspflichten und umfasst die Einführung der European Sustainability Reporting Standards (ESRS), sowie die Prüfungspflicht durch einen Wirtschaftsprüfer. Beginnend ab 2024 unterliegen Jahr für Jahr immer mehr Unternehmen der Verpflichtung, eine Nachhaltigkeitsberichterstattung im Lagebericht des Jahresabschlusses zu veröffentlichen. Ab 2025 müssen auch Unternehmen, die derzeit nicht der NFRD unterliegen, mit der Datenerhebung beginnen, wenn mindestens zwei der drei nachfolgenden Kriterien erfüllt sind: Umsatzerlöse größer 40 Mio. EUR, Bilanzsumme größer 20 Mio. EUR, Belegschaft größer 250 Beschäftigte. In den Folgejahren gibt es dann zusätzliche Regelungen für berichtspflichtige KMUs (Klein- und Mittelunternehmen) im Finanzsektor und ab 2028 für EU-Unternehmen mit Mutterunternehmen in Drittstaaten (Sitz außerhalb der EU), wenn der Gesamtumsatz 150 Mio. EUR überschreitet.

Unser Anspruch

Sozial, Umwelt- und Governance-Belange stehen oft in enger Wechselwirkung mit der Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen. Die Debatte des Nachhaltigkeitsberichts bietet aus Beschäftigtensicht die Chance, das Potenzial der Belegschaft besser in für die Akteure außerhalb des Unternehmens darzustellen. Damit kann dem gängigen Muster eines steigenden Aktienkurses nach Bekanntwerden einer Restrukturierung entgegengewirkt werden. Langfristig orientierte Investor:innen interessieren sich vermehrt dafür, wie das Unternehmen dem Fachkräftemangel in fünf Jahren begegnen will. Unser Anspruch ist es, die Potenziale der Beschäftigten mithilfe von Interviews und Workshops als langfristiges Erfolgspotenzial darzustellen und gemeinsam mit der Beschäftigtenvertretung ein sozial und ökologisch nachhaltiges Konzept zu erarbeiten.

Betriebsräte sollten als Experten für gute Arbeit einbezogen werden, kennen die Betriebsratsmitglieder den Betrieb und die Beschäftigten doch am allerbesten. Sie haben ein großes Know-how in Bezug auf die Sozialbelange. Die Arbeitnehmervertretungen können auf diese Weise zur qualitativen Weiterentwicklung der Themen beitragen und so ihre Rolle im Unternehmen sowie die soziale Dimension im internen und externen Organisationsgefüge stärken.

 

Unsere Schulungs- und Beratungsleistungen

Beratung und Prozessbegleitung:

Als wirtschaftliche Sachverständige gemäß § 80 Abs. 3 BetrVG begleiten wir den Aufbauprozess durch gemeinsame Workshops mit dem Arbeitgeber oder durch die Entwicklung einer beschäftigungsorientierten Nachhaltigkeitsberichterstattung und realisieren somit eine win-win-Situation für Unternehmen und deren Beschäftigte.

Dabei spielt einerseits die Entwicklung und Diskussionen über neue Key-Performance-Indikatoren (KPIs) ebenso eine Rolle wie die Prozessbegleitung und Plausibilisierung in Hinblick auf die Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) bzw. geht.

Schulungen:

Wir führen Inhouse-Schulungen gemäß § 37 Abs. 6 BetrVG zum Thema Nachhaltigkeit durch und analysieren bei Bedarf die derzeitigen Planungen bzw. bereits veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichte, einschließlich Diskussion der weiteren sinnvollen Schritte.

Fragen zum Thema?

Portrait Simon Schumich

Simon Schumich

Forschung und Beratung

Portrait Jochen Müller

Jochen Müller

Beratung