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Algorithmische Systeme und Künstliche Intelligenz - Handlungshilfen für die Mitbestimmungsakteure

Projektlaufzeit:

Projektpartner Hans-Böckler-Stiftung

Projektteam Bettina Seibold, Jonas Grasy

Algorithmische Systeme und insbesondere Künstliche Intelligenz sind zentrale Technologien moderner Digitalisierungsstrategien und faszinieren und verunsichern gleichzeitig unsere Gesellschaft. Auch im Betrieb kommen zunehmend KI-getriebene Systeme zum Einsatz, die gewohnte Formen der Arbeit grundsätzlich verändern. Entscheidungen zu personellen, prozessualen und disziplinarischen Fragen können von Maschinen getroffen werden, mit denen man nicht verhandeln kann und die keine einfachen „wenn-dann“ Pfade mehr liefern, entlang denen die eingespielten Möglichkeiten der Technikgestaltung angewendet werden können.

Wie gehen die Mitbestimmungsakteure mit diesen Herausforderungen um? Welche praktischen Möglichkeiten und Regelungsansätze gibt es, diese Systeme betrieblich mitbestimmt zu verankern?

Portraits

KI verstehen, bewerten und begrenzen

Künstliche Intelligenz (KI) wird von IBM sowohl in Produkten als auch unternehmensintern eingesetzt. Dabei verfolgen Unternehmensleitung und Betriebsrat ähnliche Ziele, wie und wofür die KI-Systeme genutzt werden sollen: Beispielsweise sollen weiterhin Menschen die Entscheidungen treffen und nicht die KI. Damit aus Unternehmensleitlinien gelebte Praxis wird, bedarf es jedoch auch einer rechtsverbindlichen Grundlage.

KI in Personal­management­systemen ausschließen

Algorithmische Systeme und in Ansätzen künstliche Intelligenz (KI) sind zentrale Technologien in modernen Personalmanagementsystemen. Der Gesamtbetriebsrat (GBR) von DuPont de Nemours war damit bei der Einführung des neuen Personalinformationssystems Workday konfrontiert. 

Die Komplexität von KI-Systemen durch Steckbriefe bewältigen

Den Herausforderungen durch die Technologien künstlicher Intelligenz (KI) begegnet die Arbeitgeberseite auf sehr unterschiedliche Weise. Der Gesamtbetriebsrat (GBR) der Siemens AG war und ist in diesem Zusammenhang unternehmensseitig mit Vorbehalten konfrontiert.

Etablierte Strukturen nutzen, um Bots und KI zu regeln

Bei der Heidelberg Materials AG kommen in verschiedensten Bereichen Automatisierungen durch Software-Bots und künstliche Intelligenz zum Einsatz. Dieser Herausforderung begegnet die Interessenvertretung durch etablierte Strukturen und Werkzeuge zur Mitbestimmung von IT-Systemen.

Beispiele aus der Praxis

Rahmenbedingungen für den Einsatz von Software-Robotern schaffen

Der Arbeitgeber beabsichtigte, einen Software-Roboter im Bereich der Servicedienstleistungen einzuführen, zunächst im Bereich IT-Service-Desk. Dem Konzernbetriebsrat war sofort klar: Das ist der Einstieg in diese Technologie.

Arbeitsfolgen von MES gestalten

Fertigungsmanagementsysteme (Manufacturing Execution Systems - MES) sind eine Grundlagentechnologie für eine umfassende digitale Fabriksteuerung. In Echtzeit bietet die Software Ist-Daten über Prozesse und Zustände im Betrieb und ermöglicht automatisierte Entscheidungen mithilfe der künstlichen Intelligenz.