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Betriebliche Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) am Beispiel von Menschen mit Migrationshintergrund

Projektlaufzeit:

Projektstatus

Projektpartner Hans Böckler Stiftung

Projektteam Sylvia Stieler

Lassen sich auf Grundlage anonymisierter Beschäftigtendaten in einem Unternehmen Unterschiede zwischen Beschäftigten mit und ohne Migrationshintergrund (bzw. mit deutscher und nicht-deutscher Nationalität)  aufzeigen und daraus Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Gleichstellung ableiten? Diese Fragestellung wurde in einem gemeinsamen Projekt mit der Wilhelm Layher GmbH & Co. KG in Güglingen-Eibensbach – einem Weltmarktführer der Gerüstsysteme – und dem IMU Institut Stuttgart erfolgreich bearbeitet.

Die Auswertung der Beschäftigtendaten nach Nationalitäten zeigte, dass unter den knapp 1.000 Beschäftigten 29 Nationalitäten vertreten sind, knapp 40% haben eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit. Die verschiedenen Nationalitäten sind ungleichmäßig auf die Unternehmensabteilungen und -tätigkeiten verteilt – die Datenauswertung bestätigte hier die Einschätzung des Betriebsrats und der Personalverantwortlichen. Verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Gleichstellung wurden im Projektteam diskutiert, als erstes wurden in der Einstellungsrunde für Auszubildende im kaufmännischen Bereich 2/3 der Stellen mit nicht-deutschen Bewerberinnen und Bewerbern besetzt. Wesentliches Ergebnis ist jedoch der Anstoß eines Folgeprojekts zur Verbesserung der berufsbezogenen Deutschkurse. Das Projekt findet großes Interesse beiden Beschäftigten – über 100 nahmen an den Einstufungstests teil.

Die ersten beiden Kurse begannen im Oktober 2012, weitere 5 Kurse für rund 75 Beschäftigte folgen voraussichtlich Anfang 2013. Mit dieser umfassenden Qualifizierung geht Layher einen auch für andere Unternehmen beispielhaften Weg.