Branchenanalyse Elektrowerkzeuge. Lage, Beschäftigungstrends und Perspektiven für die Branche
Die vielfältige Elektrowerkzeugbranche ist ein von starkem Wandel geprägter Wirtschaftsbereich, in dem 14.500 Beschäftigte tätig sind, die einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Der Umstieg auf Akkutechnologien und kabellose Elektrowerkzeuge in allen Anwendungsbereichen, digitale Transformation und KI, Globalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung gehören zu den größten Herausforderungen für die Branche. Entwicklungen, Strukturen, Branchentrends und Herausforderungen für Beschäftigung in der Elektrowerkzeugbranche werden in der Branchenstudie analysiert und aufbereitet. Ein besonderer Fokus wird auf Perspektiven für die Branche und für Beschäftigung gelegt – hierfür werden Szenarien zu möglichen Entwicklungspfaden der Elektrowerkzeugbranche erarbeitet und diskutiert.
Auf Basis dieser differenzierten Analyse der Branche werden Herausforderungen und Handlungsbedarfe für eine arbeitsorientierte Branchenpolitik sowie Gestaltungsfelder für die Mitbestimmungsakteure erörtert. Die Branchenanalyse stützt sich auf einen Methodenmix aus (1) Expert:inneninterviews mit betrieblichen und weiteren branchenbezogenen Akteur:innen, (2) einem Workshop zur Diskussion branchenbezogener Szenarien, (3) einer Statistikauswertung sowie (4) einer Literatur- und Dokumentenanalyse.
Zielsetzung der Branchenstudie ist es, eine fundierte Analyse mit strukturellen Herausforderungen und Entwicklungstrends für die Branche Elektrowerkzeuge zu erarbeiten, in der insbesondere folgende Themenbereiche adressiert werden:
- Entwicklung und Strukturen der Elektrowerkzeugbranche in Deutschland;
- Auswirkungen der Megatrends Digitalisierung und KI, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung, demografischer Wandel und Fachkräftesicherung sowie Globalisierung auf Unternehmensstrategien und auf Arbeit in der Branche;
- weitere Trends und Perspektiven für die Branche (Beschäftigung, Innovationen, Zukunftsmärkte, Wettbewerbsbedingungen, Wertschöpfung);
- Stand und Wirkungen des technologischen Wandels und insbesondere der Akkutechnologien und der digitalen Transformation (mit Fokus auf Beschäftigung, Kompetenzanforderungen, Qualifikationserfordernisse);
- branchenbezogene strukturelle Herausforderungen und industriepolitische Handlungsfelder.
Die Studie setzt an der 2016 erstellten Branchenanalyse Elektrowerkzeuge an.
Die Lage, die Branchenstrukturen und die Entwicklungstrends der Elektrowerkzeugbranche in Deutschland wurden zuletzt 2016 umfassend in einer IMU-Studie für die Hans-Böckler-Stiftung untersucht. Darin wird der technologische Wandel zu akkubetriebenen Elektrowerkzeugen als ein Megatrend hervorgehoben. Als weitere Kernthemen für die Zukunft der Branche wurden vor acht Jahren die Internationalisierung in Kombination mit einem verschärften Preiswettbewerb, die Digitalisierung und der Strukturwandel im Vertrieb hervorgehoben. Diese Entwicklungstrends haben sich seither deutlich verstärkt. Eine Aktualisierung erfolgt bis zum Herbst in der Branchenanalyse 2025, bei der dann Szenarien und Entwicklungsperspektiven für die Zukunft der Elektrowerkzeugbranche in Deutschland im Zentrum stehen.
Ansprechpartner: Jürgen Dispan