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Raus aus der Stadt?

Untersuchung der Motive von Fortzügen aus München in das Umland in den Jahren 1998 bis 2000

Projektlaufzeit:

Projektstatus

Projektpartner Landeshauptstadt München

Projektteam Detlev Sträter

Seit längerem schon ist in Deutschland ein ungebremster, flächenhafter, kleinräumiger Verstädterungsprozess zu beobachten. Innerhalb der Verdichtungs- und der verstädterten Räume konzentrieren sich die Bevölkerungs- und Beschäftigungsgewinne weiter auf das Umland der Städte.

Die anhaltende Suburbanisierung der Bevölkerung resultiert nach allgemeiner Einschätzung aus den gestiegenen Wohnansprüchen und dem Wunsch, im "Grünen" zu wohnen, und den vergleichbar immer noch höheren Wohnkosten in der Kernstadt, die darüber hinaus auch noch ungünstigere Wohnumfeldbedingungen insbesondere für Familien bietet.

Der Einwohnerverlust durch die Suburbanisierung hat schwerwiegende Folgen für die Bevölkerungs- und Sozialstruktur sowie auf die Finanz- und Verkehrssituation der Stadt. Die Kaufkraft in der Stadt nimmt ab. Zudem wird in der Region München die Bevölkerungssuburbanisierung von einer Verlagerung der Arbeitsplätze ins Umland begleitet.

Die Stadt-Umland-Wanderung betrifft nicht mehr nur Familien mit Kindern, es sind vor allem auch kinderlose Haushalte und Singles sowie gut Situierte, die ins Umland ziehen.

Um diese Entwicklung für München genauer analysieren und deren Konsequenzen besser abschätzen zu können, sind dringend detailliertere Erkenntnisse über die Wanderungsmotive der ins Umland Wegziehenden erforderlich.

Das Planungsreferat der Landeshautstadt München hat dazu das IMU Institut (in Kooperation mit Mitarbeitern des Lehrstuhls für Raumforschung, Raumordnung und Landesplanung der TU München) mit der Befragung einer Stichprobe von rd. 10.000 Haushalten beauftragt, die in den Jahren 1998 bis 2000 in das engere und weitere Umland von München gezogen sind, mit dem Ziel, ihre Umzugsgründe zu erfahren.

Die Ergebnisse sollen der Stadtpolitik als Entscheidungsgrundlage z. B. für Wohnungsmarktkonzepte, Wohnumfeldmaßnahmen zur Verfügtung stehen. Eventuelle kausale Zusammenhänge können auch Ansätze für geeignete Gegenmaßnahmen liefern und für Prognosen genutzt werden.