Standortperspektiven in der Automobilzulieferindustrie in Deutschland und Mittelosteuropa unter dem Druck veränderter globaler Wertschöpfungsstrukturen
Das derzeitige Erfolgsmodell der „globalen Qualitätsproduktion“ der Zulieferindustrie steht anscheinend vor erheblichen Umbrüchen. Aktuelle Entwicklungen wie die Stagnation des europäischen Absatzmarktes, die Verschiebung von Wachstumszentren in die Richtung von Schwellenländern sowie anstehende disruptive Innovationen in der Fahrzeugtechnik (z.B. Elektroantriebe) können zu neuen Kräfteverhältnissen und damit verbunden Veränderungsdynamiken in der automobilen Wertschöpfungskette führen.
Die möglichen Strukturveränderungen im Produktions- und Wertschöpfungssystem der Automobilindustrie sollen entlang von zwei Fragenkomplexen analysiert werden: Das Teilprojekt 1 fokussiert die (Macht-)Beziehungen zwischen Zulieferern und Autoherstellern in der automobilen Wertschöpfungskette Deutschlands aus der Perspektive der deutschen Standorte und untersucht ihre Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit der Zulieferer und damit der ganzen Branche.
Teilprojekt 2 fokussiert die Stellung der mittelosteuropäischen Standorten der Automobilzulieferer in der unternehmensinternen Arbeitsteilung und untersucht den Zusammenhang zwischen Standortupgrading und der Entwicklung von Arbeits- und Beschäftigungsstandards.
Mit einer von beiden Teilprojekten gemeinsam konzipierte Befragung von Arbeitnehmervertretungen an den deutschen und mittelosteuropäischen Standorten sollen die in den qualitativen Analysen gewonnenen Erkenntnisse zusätzlich abgestützt werden.
Kontakt: Martin Schwarz-Kocher
Projektveröffentlichungen
Standortperspektiven in der Automobilzulieferindustrie
- Die Situation in Deutschland und Mittelosteuropa unter dem Druck veränderter globaler Wertschöpfungsstrukturen
Obwohl sie oftmals im Schatten der Automobilhersteller (OEM, Original Equipment Manufacturers) stehen, sind Automobilzulieferer zentrale Akteure nicht nur in Produktions-, sondern auch in Innovationsprozessen. Sie sind nicht nur für einen Löwenanteil der Wertschöpfung in der Automobilbranche verantwortlich, sondern auch für zentrale Produkt- und Prozessinnovationen.
Veröffentlicht als study Nr. 409 der Hans-Böckler-Stiftung.
Perspektiven für die deutschen Produktionswerke der Automobilzulieferindustrie
IMU Ergebnisbroschüre von Martin Schwarz-Kocher, Heinz Pfäfflin und Inger Korflür.
Projektflyer
von WZB, sustain consult und IMU Institut.
Standortperspektiven der Autozulieferindustrie: gestern – heute - morgen
Vortrag auf der bundesweiten Automobilzulieferer-Konferenz der IGBCE in Hannover am 27.02.2020