Strukturwandel in der Zeitungswirtschaft
Aktuell überlagert die Finanz- und Wirtschaftskrise bei den Tageszeitungsverlagen langfristige strukturelle Trends wie Reichweiten- und Auflagenverluste. Es ist zu befürchten, dass die Verleger weiterhin einseitig auf Rationalisierung und Kostensenkungen setzen, um ihre Ertragssituation zu stabilisieren. Damit gefährden sie Beschäftigung, Pressevielfalt und die Qualität deutscher Tageszeitungen.
Auf Grundlage von Experteninterviews wurde untersucht, mit welchen Geschäftsmodellen und Unternehmensstrategien die Zeitungsverlage den konjunkturellen und strukturellen Veränderungen begegnen und welche wirtschaftlichen Erwartungen Einfluss haben. Daraus werden aktuelle Beschäftigungsrisiken und Handlungsmöglichkeiten für die betriebliche Interessenvertretung abgeleitet.
Veröffentlichung: Stieler, Sylvia (2009): Strukturwandel in der Zeitungswirtschaft. Aktuelle Herausforderungen in der Wertschöpfungskette und Folgen für die Beschäftigung. Stuttgart (= IMU-Informationsdienst 6/2009)